|
Referenten
|
|
_Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama
_Dr. Phil. Tarab Tulku Rinpoche
_Dr. Jean Bolen
_Prof. Dr. Hans-Peter Dürr
_Lene Handberg
_Prof. Dr. Gerhard Fasching
|
_Prof. Dr. Humberto Maturana
_Dr. Candace Pert
_Prof. Dr. Rupert Sheldrake
_Trinh Xuan Thuan
_Marit Rullmann
|
|
EHRENGAST
Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama
Der Titel 'Dalai Lama' bedeutet Ozean des Wissens.
Der Dalai Lama gilt als Wiedergeburt von Chenresig, dem Buddha des Mitgefühls,
der gleichzeitig der Schutzpatron Tibets ist. Seine Heiligkeit wurde am 6. Juli
1935 in Taktser, einem Dorf in der tibetischen Provinz Amdo, als Lhamo Dhondrub,
Sohn von Bauern, geboren. Der Dalai Lama erhielt den höchsten akademischen
Grad eines Lharampa Geshe und ist seit seinem 16. Lebensjahr das religiöse
und politische Oberhaupt Tibets. Seine Heiligkeit strebt gegenwärtig für
Tibet und die Tibeter eine demokratische Zukunft an, in der er keine politischen
Ämter mehr innehaben wird. Der Dalai Lama hat schon oft Europa und Nordamerika
besucht und ist der Welt als grosser spiritueller Lehrer sowie durch seinen
unermüdlichen Einsatz für den Frieden bekannt. Am 10. Dezember 1989 erhielt
der Dalai Lama den Friedensnobelpreis, die höchste unter den vielen, ihm
verliehenen Auszeichnungen für seine Bemühungen, mit gewaltlosen Mitteln
und durch Dialog eine Lösung für das Tibetproblem zu finden. Seine Heiligkeit
steht seit vielen Jahren in lebhaftem Dialog mit Wissenschaftlern
unterschiedlichster Wissensgebiete.
|
|
|
UP |
REFERENTEN / INNEN
Tarab Tulku Rinpoche
Dr. phil. Tarab Tulku, tibetischer Lama, schloss seine
Studien in tibetischer Philosophie - Wissenschaft des Bewusstseins - mit
dem höchsten akademischen Grad des Lharampa Geshe ab. Er war Direktor von
Tibet House in Neu Delhi, Indien, langjähriger Dozent an der Universität
von Kopenhagen und Forschungsmitglied der Königlichen Bibliothek von Kopenhagen.
Um das alte indo-tibetische Wissen der modernen Gesellschaft zugänglich zu machen,
hat Rinpoche UNITY IN DUALITY als Philosophie / Psychologie, Methode für
Persönliche Entwicklung, sowie als Rahmen für eine indo-tibetische
Psychotherapie entwickelt. Die vierjährige UNITY IN DUALITY-Ausbildung,
die all diese Gebiete umfasst, wird von ihm in den Tarab-Instituten in
mehreren europäischen Hauptstädten gelehrt und in Zukunft auch in Rinpoches
Studienzentrum Tarab Ling in Nordindien angeboten werden. Rinpoche hält
Vorträge über buddhistische Philosophie und gibt UNITY IN DUALITY-Seminare
auf der ganzen Welt. Veröffentlichungen in tibetischer und englischer
Sprache, u.a. Catalogue of Tibetan Manuscripts and Xylographs,
Vol. I-II,
A Brief History of Academic Degrees in Buddhist Philosophy,
sowie Artikel
über Tibetische Sprache und Buddhistische Philosophie / Psychologie in
zahlreichen internationalen Zeitschriften.
"Unity in Duality" in Bezug auf den Objekt-Pol und in Bezug auf den Subjekt-Pol:
Indo-tibetische philosophische Fragestellungen basieren auf
der Sicht der wechselseitigen Beziehung zwischen Subjekt und Objekt. Wirklichkeit
wird dabei sowohl vom Pol des erfahrenden
Subjekts, als auch vom Pol des
erfahrenen
Objekts untersucht.
Vom Objekt-Pol aus betrachtet, enthüllt Wirklichkeit ihre abhängige, zusammengesetzte
und sich stetig wandelnde Natur: Sie bildet sich heraus in einer Matrix wechselseitiger
Beziehungen, wobei alles gleichzeitig als Teil dieser Matrix und als das Ganze existiert.
Wirklichkeit manifestiert sich in einer kontinuierlichen Bewegung der Entfaltung zu Materie
und der Rückkehr in ihren Energie-Ursprung. Gleichzeitig ist Materie permanent von Energie
durchdrungen, so wie Energie die Ursache für das Fortbestehen von Materie ist.
Untersucht man Wirklichkeit vom Subjekt-Pol aus, führt das zu der Einsicht, dass sowohl die
Wahrnehmungs- als auch die Erkenntnisfelder jeweils die Natur der Einheit von Subjekt und
Objekt verwirklichen. Als Konsequenz dieser grundlegenden Existenzweise bewirkt jede
Veränderung im Subjekt-Pol zwangsläufig eine entsprechende Veränderung im Objekt-Pol.
|
|
|
UP |
Jean Shinoda Bolen
ist Jung'sche Analytikerin, Psychiaterin und
international bekannt für ihre Vorträge und Seminare. Sie ist
Professorin für Klinische Psychiatrie an der University of California
Medical Center und Bestsellerautorin, u.a. von
"Göttinnen in jeder Frau" ("Goddesses in Everywoman"),
"The Tao of Psychology," "Crossing to Avalon," "Ring of Power,"
"Close to the Bone," and "The Millionth Circle."
Ihr neuestes Buch,
"Goddesses in Older Women,"
erschien in März, 2001. Sie ist aktiv in den Bereichen
Frauenthemen, Ethik in der Psychiatrie, und ist auch Vorstandsmitglied der
Ms. Foundation for Women.
Grenzerfahrungen; die psychospirituelle
Aspekte von "Unity in Duality."
Grenzmomente durchdringen unser Leben mit dem
Unfassbarem und mit Bedeutung und Sinn. Diese sind die unerklärlichen
Erfahrungen worin die sichtbaren und unsichtbaren Welten ineinander
zusammenfallen. Dies ist der Schnittpunkt der Zeitlosigkeit mit der Zeit,
der durch Metapher und Poesie zur Sprache kommt. Sie sind Wahrnehmungen
auf der Ebene der Seele; sie sind subjektiv bedeutsam, und werden im
Herzen verstanden. Sie sind eine Quelle von Andeutungen und Winks einer
Göttlichkeit in uns und im Universum. Sie sind die Basis für die
Wahrnehmung einer zugrundeliegenden Einheit und für die Kommunikation
über die Grenzen des Todes hinaus. Sie werden synchronistische,
psychische oder mystische Erfahrungen genannt. In diesem Vortrag liegt
der Schwerpunkt auf den psychospirituellen Aspekte von Unity in Duality.
|
|
|
UP |
Hans-Peter Dürr,
geb. 1929 in Stuttgart, promovierte nach
dem Studium der Physik in Stuttgart (Dipl.-Phys. 1953) an der
University of California in Berkeley bei Edward Teller (Ph.D. 1956)
und habilitierte sich 1962 an der Universität München.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Werner Heisenberg
1958-1976. Gastprofessor in Berkeley, Kalifornien und Madras, Indien (1962).
Wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik
(1963). Apl. Professor an der Universität München (1969). Geschäftsführender
Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik (1978-1980) und
des Werner-Heisenberg-Instituts für Physik (1971, 1978-1980, 1987-1992),
Stellvertretender Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für
Physik (Werner-Heisenberg-Institut) (1972-1977, 1981-1986, 1993-1995),
Emeritierung 1997.
Arbeitsgebiete: Kernphysik,
Elementarteilchenphysik, Gravitation und Erkenntnistheorie
(mehr als 100 Veröffentlichungen) sowie Gesellschaftspolitische Fragen
über Verantwortung des Wissenschaftlers, Abrüstung und Friedenssicherung,
Energie, Ökologie und Ökonomie, Entwicklung und Gerechtigkeit
(mehr als 200 Veröffentlichungen).
Nach den Erkenntnissen der modernen Physik
(Quantenphysik) ist die Wirklichkeit im Grunde nicht mehr
die uns vertraut erscheinende, begreifbare (dingliche) Realität, sondern anders
und offener: ganzheitliche immaterielle "Gestalt", reine Verbundenheit,
nicht-auftrennbare Potentialität, vergleichbar dem Geistigen. Sie entspricht
einem prozesshaft holistischen und einheitlichen Wirken, einem fortdauernden
Entstehen und Vergehen, mit der Möglichkeit komplementär dualer Ausprägung und
weiterer energetisch / materieller Differenzierung. Die Welt ist nicht mehr
ontologisch begreifbar. Ihre zeitliche Entwicklung folgt keinen streng determinierten
Gesetzen, sondern nur noch gewissen Tendenzen / Erwartungen, charakterisiert durch
Wahrscheinlichkeiten für mögliche Realisierungen, die, im statistischen Mittel, zu
unserer gewohnten Vorstellung der Welt als einer objektivierbaren Realität mit ihren
strengen Gesetzen führt.
|
|
|
UP |
Lene Handberg,
S.T.R., Psychotherapeutin, studierte Psychologie
und Tibetologie an der Universität von Kopenhagen, Fortbildungen in
analytischer Psychologie / Psychotherapie und Bioenergetik, sowie
Zusammenarbeit mit Ronald D. Laing. Lene Handberg hält den Grad eines
Semrig Thablam Rabjam (S.T.R., Master in UNITY IN DUALITY Philosophie /
Psychologie, Persönlicher Entwicklung und Psychotherapie) und entwickelte
zusammen mit Tarab Rinpoche die UNITY IN DUALITY Persönliche Entwicklung,
sowie den Rahmen für eine indo-tibetische Psychotherapie. Lene Handberg
assistiert Tarab Rinpoche beim Lehren der UNITY IN DUALITY-Programme,
deren Ausbildungsdirektorin und leitende Therapeutin sie ist. Seit 15
Jahren gibt sie Seminare in Europa, Australien und den USA. Sie führt
eine eigene psychotherapeutische Praxis in Dänemark.
Auswirkungen von "Unity in Duality" auf die Persönliche Entwicklung:
Aus der Sicht von Unity in Duality existiert eine grundlegende
Einheit zwischen Körper und Bewusstsein, Subjekt und Objekt sowie Energie und Materie.
Vor diesem Hintergrund besitzen verschiedene Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeiten
des Subjekts ihr jeweils spezifisches Wahrnehmungs- und Erkenntnisfeld: Jede dieser
Fähigkeiten gibt einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit, hierin die anderen ergänzend.
In unserer modernen Kultur jedoch hat das konzeptuelle Wahrnehmungsfeld die Tendenz,
die anderen Zugangswege zur Realität zu dominieren und damit zu blockieren. Die darin
liegenden Implikationen sollen näher betrachtet werden.
Das Verständnis der klaren Abgrenzung und Dynamik zwischen
den Wahrnehmungs- und Erkenntnisfeldern von Konzepten, Gefühlen und Imagination führt zum
Selbst-Bezug des
Subjekts als dem Kern, um den sich unsere Wirklichkeit entfaltet. Gleichzeitig eröffnet
es die Mittel zur Transformation im Rahmen der Persönlichen Entwicklung.
|
|
|
UP |
Gerhard Fasching,
geboren 1933 in Wien, o. Univ. Prof. Dipl.-Ing.
Dr. techn., 1966 Habilitation, seit 1970 Ordinarius und Institutsvorstand
an der Technischen Universität Wien, seit 2002 Emeritus. Er hält Vorlesungen
über Aufbau und Eigenschaften der Materie und über Fragen der Erkenntnistheorie.
Ein zentrales Anliegen seiner Bemühungen ist ein Denken, welches in einen
Wirklichkeits-Pluralismus mündet. Unser monokulturelles
Wirklichkeitsverständnis hat nämlich schon viele Wirklichkeiten
unserer eigenen Kultur und viele Wirklichkeiten fremder Kulturen
mißachtet und dadurch verloren. Unser humanistisches Weltbild benötigt
also ein breiteres Fundament. Als Naturwissenschaftler und Techniker
steht er seit Jahren der unbekümmerten Verwegenheit im technischen Umgang
mit unserer Natur äußerst kritisch gegenüber. Zahlreiche Originalarbeiten
auf dem Gebiet "Materials Science" und der "Wissenschaftsphilosophie"; 15
Bücher, u.a. "Das Kaleidoskop der Wirklichkeiten" (1999) und "Phänomene der
Wirklichkeit".
Kaleidoskop der Wirklichkeiten und transzendente Einheit.
Aus der Sicht eines Naturwissenschaftlers wird zuerst von
unserem heutigen Wirklichkeits- und Wissenschaftsverständnis gesprochen und es
wird dann die Frage beleuchtet, ob die naturwissenschaftliche Wirklichkeit eine
"verläßliche" Wirklichkeit ist, damit man ihr gleichsam ein "Prioritäts-Attest"
zugestehen kann. Die Antwort, die man dabei erhält, ist - vom Standpunkt unseres
Wissenschaftsverständnisses gesehen - verblüffend. Die naturwissenschaftliche
Wirklichkeit ist nämlich in einem gewissen Sinn bloß eine "vorurteils-spezifische
Illusion". Man steht nicht vor einer einzigen Wirklichkeit, sondern ein
Wirklichkeits-Pluralismus ist die Folge. Das naturwissenschaftliche Denken ist
nur eine Denkform, die neben vielen anderen Denkformen steht. Der Gedanke der
"Einheit in der Dualität" wird hier am Beispiel einer naturwissenschaftlichen
Argumentation über die Subjekt-Objekt-Spaltung auf einprägsame Weise deutlich.
Das Entstehen von Wirklichkeit. Das Entstehen von Wirklichkeit wird am Beispiel
naturwissenschaftlicher Phänomene explizit gezeigt.
|
|
|
UP |
Humberto Maturana Romesin
Prof., ist Biologe und hat auf den Gebieten der
Neuroanatomie, Neurobiologie und biologischer Evolution geforscht. Sein
Interesse gilt dem Verständnis von Wahrnehmung und Kognition als
biologischen Phänomenen. Diese Arbeit hat das entstehen lassen, was
er die Biologie der Kognition und die Biologie der Liebe
nennt. In
den letzten zwei Jahren hat er zusammen mit Ximena Davila Yanez die
sog. Biologische Matrix der menschlichen Existenz
entwickelt. Diese
wird definiert als Ausdruck des Zusammenspiels von
Biologie der Kognition
und Biologie der Liebe in Entstehung und Bewahrung des Menschseins. Ebenfalls
mit Ximena Davila Yanez zusammen hat er das "Instituto Matriztico" in
Santiago gegründet, um dieses Verständnis zu vermitteln.
Buchhinweis: Vom Sein zum Tun (Carl Auer System Verlag).
Dualität, der Ursprung der Einheit:
Einheit und Dualität sind Unterscheidungen, die wir
Menschen im Bereich unserer Handlungen machen. Gleichzeitig sind Dualität
und Einheit Unterscheidungen, die wir im Bereich unserer Erfahrungen machen.
Sie haben Folgen für unser spirituelles Leben, weil sie uns einen Pfad eröffnen,
der uns entweder zu Glück und Wohlergehen oder zu Leid führt, je nach der Art
und Weise, wie wir sie leben: wenn wir die Dualitäten als Gegensätze ausleben,
erschaffen wir Leid in unserem Leben und im Leben anderer. Der Vortrag weisst
darauf hin, dass der Pfad, der uns von diesem Leid befreit, der Pfad ist, auf
dem wir in der Einheit von Geist und Handlung, in der Gegenwart leben, auf dem
wir alle Anhaftung an Sicherheit loslassen - das ist der Pfad der
Biologie der Liebe.
|
|
|
UP |
Candace B. Pert
Ph. D., 1974 Promotion in Pharmakologie mit
Auszeichnung an der Johns Hopkins University School of Medicine.
Nach 1975 hielt Dr. Pert eine Reihe von Forschungspositionen und
war bis 1987 Direktorin der Abteilung für Gehirnchemie am Institute
of Mental Health. Zur Zeit ist sie Forschungsprofessorin an der
Georgetown University School of Medicine in Washington DC. Dr. Pert
ist eine international anerkante Pharmakologin, und hat über 250
wissenschaftliche Artikel über Peptide und ihre Rezeptoren, sowie über
die Rolle der Neuropeptide im Immunsystem geschrieben. Weltweite
Vorträge, u.a, über ihre Theorien der Emotionen und der Körper-Geist
Kommunikation. Ihr neuestes populärwissenschaftliches Buch
Molecules
of Emotion, Why You Feel the Way You Feel
stellt ihre Forschung und
Theorien dar. Sie ist Patentinhaberin für modifizierte Peptide. Eines
dieser Peptide ist in den USA in der zweiten Experimentalphase zur
Behandlung von AIDS und NeuroAIDS.
Die Moleküle der Emotionen.
Das Gehirn, die Drüsen, das Immun- und Verdauungssystem
usw. enthalten mindestens 200 sog. Neuropeptide, Hormone oder Immunopeptide.
Sie kommunizieren aus der Entfernung mittels Zelloberflächenrezeptoren und
bilden dabei überall im Bodymind ein psychosomatisches Netzwerk. Aufgrund
ihrer Verteilungsmuster im Gehirn, der phylogenetischen Verteilung und anderer
Tatsachen haben wir eine Theorie der Emotionen entwickelt, die darauf hindeutet,
dass der Körper das Unterbewusste ist. Diese holistische Theorie bewirkt
tiefgreifende Konsequenzen für die psychosomatischen Aspekte von Krankheit,
gibt eine wissenschaftliche Erklärung für rapide, ausserordentliche
Genesungen von lebensbedrohlichen Krankheiten und bietet eine wissenschaftliche
Grundlage für viele alternative und Energiekörper-Therapien. Sie soll mit den
Teilnehmern diskutiert werden.
|
|
|
UP |
Rupert Sheldrake
ist Biologe und Autor. Er studierte Naturwissenschaft an
der Cambridge Universität und Philosophie and der Harvard Universität. Er
promovierte in Biochemie an der Cambridge Univ. und war Mitglied von Clare
College/ Cambridge Univ., wo er Leitender Studiendirektor für Biochemie und
Zellbiologie war. Als Forschungsmitglied der Royal Society, forschte er an
der Cambridge Univ. über Pflanzenentwicklung und den Alterungsprozess von
Zellen. Von 1974 - 1978 war er Principal Plant Physiologist
(leitender Pflanzenphysiologe) an der International Crops Research Institute
for the Semi-Arid Tropics (ICRISAT) in Hyderabad, Indien, wo er über die
Physiologie der tropischen Hülsenfrüchte forschte, und arbeitete dort
als Consultant Physiologist (Beratender Physiologe) bis 1985.
Er lebte
in das Ashram von Pater Bede Griffiths in Südindien, wo er
Das schöpferische
Universum, Ullstein (
A New Science of Life, Blond and Briggs, 1981) schrieb.
Er ist auch der Autor von: Das Gedächtnis der Natur,
Scherz Verlag
(The Presence of the Past,
Collins, 1988), Sieben Experimente, die die
Welt verändern könnten, Scherz Verlag (Seven Experiments that Could
Change the World, Fourth Estate, 1994), und zusammen mit Ralph Abraham
und Terence McKenna, Denken am Rande des Undenkbaren,
Scherz Verlag
(Trialogues at the Edge of the West,
V Bear and Co., 1992) und Cyber.talk,
Scherz Verlag (The Evolutionary Mind,
Dakota Press, Santa Cruz).
Zusammen mit Matthew Fox hat er zwei Bücher geschrieben, Die Seele ist
ein Feld, Scherz Verlag (Natural Grace: Dialogues on Science and
Spirituality, Bloomsbury, 1996) und
Engel, die kosmische Intelligenz,
Kösel Verlag (The Physics of Angels, Harper, San Francisco, 1996). Sein
neuestes Buch ist ein Bestseller und wurde die Auszeichnung, "Scientific
Book of the Year," (Wissenschaftliches Buch des Jahres) vom British
Scientific and Medical Network verliehen. Zur Zeit ist er Mitglied des
Institute for Noetic Studies in San Francisco. Er ist verheiratet, hat
zwei Söhne und wohnt in London.
Unity in Duality in der Natur.
Angefangen mit Newtons Prinzip der universellen Schwerkraft,
wonach alle Körper im Universum alle anderen beeinflüssen, hat die Wissenschaft
nach und nach eine erstaunliche gegenseitige Verbundenheit der Dinge enthüllt.
Durch die Entwicklung von Feldtheorien, der Theorie der Evoluton, der Quantenphysik,
der Gaia-Theorie und der modernen Kosmologie, sind neue Prinzipien der gegenseitigen
Verbundenheit auf allen Ebenen der Natur erkannt worden, worin scheinbar getrennte
Systeme in größeren Ganzheiten in Zusammenhang miteinander stehen. Darüber hinaus
ist eine Revolution unterwegs, die vorher unvermutete Verbindungen zwischen den
Bereichen des Subjektiven und des Objektiven offenbart. Es ist gut möglich dass
der Geist durch die Innenseite des Gehirns nicht eingeschränkt wird, sondern sich
in die Welt um sich herum ausdehnt und auch die Gegenwart mit der Vergangenheit
verbindet. Auf allen Ebenen der Natur werden scheinbare Dualitäten in höheren
Einheiten eingebettet.
|
|
|
UP |
Trinh Xuan Thuan
Prof., wurde in Hanoi, Vietnam, geboren. 1974
Promotion in Astrophysik an der Princeton University. Seit 1976
Professor für Astronomie an der University of Virginia. Sein
Spezialgebiet ist die Erforschung von Galaxien jenseits der
Milchstrasse und er hat fast 200 Artikel über die Bildung der
Elemente im Urknall, Galaxienbildung und Evolution geschrieben;
daneben populärwissenschaftliche Bücher, die in 15 Sprachen übersetzt
wurden und in Frankreich Bestseller sind, wie: The Secret Melody (dt.
Die verborgene Harmonie), The Birth of the Universe
(dt. Die Geburt des Universums) und Chaos and Harmony
(dt. Chaos und Harmonie). In diesen Werken diskutiert
Prof. Thuan die tiefgreifenden Änderungen unserer Weltsicht,
die die Entdeckungen der modernen Wissenschaft mit sich gebracht
haben. Sein neuestes Buch (zusammen mit dem französischen
buddhistischen Mönch Matthieu Ricard), The Quantum and the Lotus
(dt. Quantum und Lotus) in 10 Sprachen. Darin untersucht Prof.
Thuan die vielen auffallenden Verbindungen zwischen den alten
Lehren des Buddhismus und den Entdeckungen der modernen Wissenschaft.
Wissenschaft und Buddhismus - zwei Welten begegnen sich:
Hat das Universum einen Anfang gehabt? Oder ist es nur eines
einer unendlichen Reihe von Universen, ohne Anfang und Ende? Ist das subtile
Zusammenspiel im Universum, das genau die richtigen Bedingungen für die Evolution
von Leben und Bewusstsein hervorgebracht hat, ein Zeichen dafür, dass ein
Schöpfungsprinzip am Werk ist?
Oder ist es lediglich eine Folge von wechselseitiger
Bedingtheit? Wie steht die radikale Interpretation der Realität, die die
Quantenphysik anbietet, zur buddhistischen Auffassung der Realität? Diese
und andere Fragen werden im Lichte der neueren wissenschaftlichen Entdeckungen
sowie der traditionellen Lehren des Buddhismus besprochen. Es werden sich
bemerkenswerte Verbindungen zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen
Ansätzen zur Erforschung der Realität herausstellen. Manche buddhistischen
Einsichten weisen auffallende Ähnlichkeiten zu modernen physikalischen
Theorien der Quantenmechanik und Relativität auf. Naturwissenschaft und
Buddhismus sind beides Fenster, die es uns ermöglichen, auf die Realität
zu schauen. Sie ergänzen sich, anstatt sich gegenseitig auszuschliessen.
|
|
|
UP |
Marit Rullmann,
M.A. phil. Nach dem Studium der Philosophie,
Alt- und Neugermanistik an der Ruhr-Universität Bochum arbeitet sie
heute als Projektmanagerin der lokalen Agenda 21, Dozentin,
freiberufliche Philosophin und Autorin. Seit 1989 leitet
sie "Philosophische Cafés". Nach diversen Veröffentlichungen legte
sie mit "Philosophinnen. Vor der Antike bis zur Auflärung" (1993)
und dem 2. Band "Von der Romantik bis zur Moderne" (1995) ihr
erstes populärwissenschaftliches Werk vor. Beide Bände (Shurkamp)
erzielten bei Publikum und Kritik einen unerwartet großen Erfolg;
zahlreiche Lesungen und Vortragseinladungen waren die Folge. Im
Dezember 2000 erschien "Frauen denken anders. Philo-Sophias 1x1"
(Shurkamp zus. Mit Werner Schlegel).
Frauen denken anders -
Die abendländische Philosophie ist massgeblich geprägt
durch ein hierarchisches Denken: Subjekt gegen Objekt, Geist gegen Materie,
aktiv gegen passiv, Mann gegen Frau. Diese und andere Dichotomien sind seit
Aristoteles Grundlage abendländischer Begriffsbildung. Statt einer Korrelation
gilt bestimmten, festgelegten Relationen bis heute unser Denken und Handeln.
Dies führte u.a. zur Abwertung und Ausbeutung von Natur und Frau - gegenüber
Kultur und Mann mit den bekannten Folgen, sowie zur Spaltung in höheren Geist
und niederen Körper. Daraus resultieren abstrakte Theoriegebäude, die mit
unserem Leben und Alltag kaum etwas zu tun haben. Philosophinnen kritisierten
das schon früh. Tatsächlich verweigert die Mehrzahl von ihnen diese typisch
patriarchale Trennung von Theorie und Leben. Statt 'überzeitliche Ideen'
propagieren sie eine ganzheitliche Lebensweise.
|
|
|
UP |
MODERATION:
Anne Devillard (Chefredaktion Natur & Heilen)
Pfarrer Jürgen Fliege
Alle Vorträge werden simultan übersetzt (Englisch/Deutsch).
Eventuelle Programmänderungen durch den Veranstalter sind vorbehalten.
|
Info
und Anmeldung:
culturelife GmbH
Hier Infomaterial anfordern!
Tel. +49 (0) 8802-907337
Fax: +49 (0) 8802-907338
info@culturelife.de
|
|
|