Einführung
Referenten
Abendprogramm

Internationale Wissenschaftskonferenz

 
Fotograf:
Ralf Tooten
Hamburg


Vom 10. bis 13. Oktober, 2002
Im Hotel Bayerischer Hof, München

Tarab Tulku.  
 



Referenten
  _Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama
_Dr. Phil. Tarab Tulku Rinpoche
_Dr. Jean Bolen
_Prof. Dr. Hans-Peter Dürr
_Lene Handberg
_Prof. Dr. Gerhard Fasching

_Prof. Dr. Humberto Maturana
_Dr. Candace Pert
_Prof. Dr. Rupert Sheldrake
_Trinh Xuan Thuan
_Marit Rullmann
 
EHRENGAST
Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama Der Titel 'Dalai Lama' bedeutet Ozean des Wissens. Der Dalai Lama gilt als Wiedergeburt von Chenresig, dem Buddha des Mitgefühls, der gleichzeitig der Schutzpatron Tibets ist. Seine Heiligkeit wurde am 6. Juli 1935 in Taktser, einem Dorf in der tibetischen Provinz Amdo, als Lhamo Dhondrub, Sohn von Bauern, geboren. Der Dalai Lama erhielt den höchsten akademischen Grad eines Lharampa Geshe und ist seit seinem 16. Lebensjahr das religiöse und politische Oberhaupt Tibets. Seine Heiligkeit strebt gegenwärtig für Tibet und die Tibeter eine demokratische Zukunft an, in der er keine politischen Ämter mehr innehaben wird. Der Dalai Lama hat schon oft Europa und Nordamerika besucht und ist der Welt als grosser spiritueller Lehrer sowie durch seinen unermüdlichen Einsatz für den Frieden bekannt. Am 10. Dezember 1989 erhielt der Dalai Lama den Friedensnobelpreis, die höchste unter den vielen, ihm verliehenen Auszeichnungen für seine Bemühungen, mit gewaltlosen Mitteln und durch Dialog eine Lösung für das Tibetproblem zu finden. Seine Heiligkeit steht seit vielen Jahren in lebhaftem Dialog mit Wissenschaftlern unterschiedlichster Wissensgebiete.
 

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REFERENTEN / INNEN
Tarab Tulku Rinpoche Dr. phil. Tarab Tulku, tibetischer Lama, schloss seine Studien in tibetischer Philosophie - Wissenschaft des Bewusstseins - mit dem höchsten akademischen Grad des Lharampa Geshe ab. Er war Direktor von Tibet House in Neu Delhi, Indien, langjähriger Dozent an der Universität von Kopenhagen und Forschungsmitglied der Königlichen Bibliothek von Kopenhagen. Um das alte indo-tibetische Wissen der modernen Gesellschaft zugänglich zu machen, hat Rinpoche UNITY IN DUALITY als Philosophie / Psychologie, Methode für Persönliche Entwicklung, sowie als Rahmen für eine indo-tibetische Psychotherapie entwickelt. Die vierjährige UNITY IN DUALITY-Ausbildung, die all diese Gebiete umfasst, wird von ihm in den Tarab-Instituten in mehreren europäischen Hauptstädten gelehrt und in Zukunft auch in Rinpoches Studienzentrum Tarab Ling in Nordindien angeboten werden. Rinpoche hält Vorträge über buddhistische Philosophie und gibt UNITY IN DUALITY-Seminare auf der ganzen Welt. Veröffentlichungen in tibetischer und englischer Sprache, u.a. Catalogue of Tibetan Manuscripts and Xylographs, Vol. I-II, A Brief History of Academic Degrees in Buddhist Philosophy, sowie Artikel über Tibetische Sprache und Buddhistische Philosophie / Psychologie in zahlreichen internationalen Zeitschriften.

"Unity in Duality" in Bezug auf den Objekt-Pol und in Bezug auf den Subjekt-Pol: Indo-tibetische philosophische Fragestellungen basieren auf der Sicht der wechselseitigen Beziehung zwischen Subjekt und Objekt. Wirklichkeit wird dabei sowohl vom Pol des erfahrenden Subjekts, als auch vom Pol des erfahrenen Objekts untersucht.
Vom Objekt-Pol aus betrachtet, enthüllt Wirklichkeit ihre abhängige, zusammengesetzte und sich stetig wandelnde Natur: Sie bildet sich heraus in einer Matrix wechselseitiger Beziehungen, wobei alles gleichzeitig als Teil dieser Matrix und als das Ganze existiert. Wirklichkeit manifestiert sich in einer kontinuierlichen Bewegung der Entfaltung zu Materie und der Rückkehr in ihren Energie-Ursprung. Gleichzeitig ist Materie permanent von Energie durchdrungen, so wie Energie die Ursache für das Fortbestehen von Materie ist.
Untersucht man Wirklichkeit vom Subjekt-Pol aus, führt das zu der Einsicht, dass sowohl die Wahrnehmungs- als auch die Erkenntnisfelder jeweils die Natur der Einheit von Subjekt und Objekt verwirklichen. Als Konsequenz dieser grundlegenden Existenzweise bewirkt jede Veränderung im Subjekt-Pol zwangsläufig eine entsprechende Veränderung im Objekt-Pol.

 

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Jean Shinoda Bolen ist Jung'sche Analytikerin, Psychiaterin und international bekannt für ihre Vorträge und Seminare. Sie ist Professorin für Klinische Psychiatrie an der University of California Medical Center und Bestsellerautorin, u.a. von "Göttinnen in jeder Frau" ("Goddesses in Everywoman"), "The Tao of Psychology," "Crossing to Avalon," "Ring of Power," "Close to the Bone," and "The Millionth Circle." Ihr neuestes Buch, "Goddesses in Older Women," erschien in März, 2001. Sie ist aktiv in den Bereichen Frauenthemen, Ethik in der Psychiatrie, und ist auch Vorstandsmitglied der Ms. Foundation for Women.

Grenzerfahrungen; die psychospirituelle Aspekte von "Unity in Duality." Grenzmomente durchdringen unser Leben mit dem Unfassbarem und mit Bedeutung und Sinn. Diese sind die unerklärlichen Erfahrungen worin die sichtbaren und unsichtbaren Welten ineinander zusammenfallen. Dies ist der Schnittpunkt der Zeitlosigkeit mit der Zeit, der durch Metapher und Poesie zur Sprache kommt. Sie sind Wahrnehmungen auf der Ebene der Seele; sie sind subjektiv bedeutsam, und werden im Herzen verstanden. Sie sind eine Quelle von Andeutungen und Winks einer Göttlichkeit in uns und im Universum. Sie sind die Basis für die Wahrnehmung einer zugrundeliegenden Einheit und für die Kommunikation über die Grenzen des Todes hinaus. Sie werden synchronistische, psychische oder mystische Erfahrungen genannt. In diesem Vortrag liegt der Schwerpunkt auf den psychospirituellen Aspekte von Unity in Duality.

 

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Hans-Peter Dürr, geb. 1929 in Stuttgart, promovierte nach dem Studium der Physik in Stuttgart (Dipl.-Phys. 1953) an der University of California in Berkeley bei Edward Teller (Ph.D. 1956) und habilitierte sich 1962 an der Universität München.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Werner Heisenberg 1958-1976. Gastprofessor in Berkeley, Kalifornien und Madras, Indien (1962). Wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik (1963). Apl. Professor an der Universität München (1969). Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik (1978-1980) und des Werner-Heisenberg-Instituts für Physik (1971, 1978-1980, 1987-1992), Stellvertretender Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik (Werner-Heisenberg-Institut) (1972-1977, 1981-1986, 1993-1995), Emeritierung 1997.
Arbeitsgebiete: Kernphysik, Elementarteilchenphysik, Gravitation und Erkenntnistheorie (mehr als 100 Veröffentlichungen) sowie Gesellschaftspolitische Fragen über Verantwortung des Wissenschaftlers, Abrüstung und Friedenssicherung, Energie, Ökologie und Ökonomie, Entwicklung und Gerechtigkeit (mehr als 200 Veröffentlichungen).

Nach den Erkenntnissen der modernen Physik (Quantenphysik) ist die Wirklichkeit im Grunde nicht mehr die uns vertraut erscheinende, begreifbare (dingliche) Realität, sondern anders und offener: ganzheitliche immaterielle "Gestalt", reine Verbundenheit, nicht-auftrennbare Potentialität, vergleichbar dem Geistigen. Sie entspricht einem prozesshaft holistischen und einheitlichen Wirken, einem fortdauernden Entstehen und Vergehen, mit der Möglichkeit komplementär dualer Ausprägung und weiterer energetisch / materieller Differenzierung. Die Welt ist nicht mehr ontologisch begreifbar. Ihre zeitliche Entwicklung folgt keinen streng determinierten Gesetzen, sondern nur noch gewissen Tendenzen / Erwartungen, charakterisiert durch Wahrscheinlichkeiten für mögliche Realisierungen, die, im statistischen Mittel, zu unserer gewohnten Vorstellung der Welt als einer objektivierbaren Realität mit ihren strengen Gesetzen führt.

 

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Lene Handberg, S.T.R., Psychotherapeutin, studierte Psychologie und Tibetologie an der Universität von Kopenhagen, Fortbildungen in analytischer Psychologie / Psychotherapie und Bioenergetik, sowie Zusammenarbeit mit Ronald D. Laing. Lene Handberg hält den Grad eines Semrig Thablam Rabjam (S.T.R., Master in UNITY IN DUALITY Philosophie / Psychologie, Persönlicher Entwicklung und Psychotherapie) und entwickelte zusammen mit Tarab Rinpoche die UNITY IN DUALITY Persönliche Entwicklung, sowie den Rahmen für eine indo-tibetische Psychotherapie. Lene Handberg assistiert Tarab Rinpoche beim Lehren der UNITY IN DUALITY-Programme, deren Ausbildungsdirektorin und leitende Therapeutin sie ist. Seit 15 Jahren gibt sie Seminare in Europa, Australien und den USA. Sie führt eine eigene psychotherapeutische Praxis in Dänemark.

Auswirkungen von "Unity in Duality" auf die Persönliche Entwicklung: Aus der Sicht von Unity in Duality existiert eine grundlegende Einheit zwischen Körper und Bewusstsein, Subjekt und Objekt sowie Energie und Materie. Vor diesem Hintergrund besitzen verschiedene Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeiten des Subjekts ihr jeweils spezifisches Wahrnehmungs- und Erkenntnisfeld: Jede dieser Fähigkeiten gibt einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit, hierin die anderen ergänzend. In unserer modernen Kultur jedoch hat das konzeptuelle Wahrnehmungsfeld die Tendenz, die anderen Zugangswege zur Realität zu dominieren und damit zu blockieren. Die darin liegenden Implikationen sollen näher betrachtet werden.
Das Verständnis der klaren Abgrenzung und Dynamik zwischen den Wahrnehmungs- und Erkenntnisfeldern von Konzepten, Gefühlen und Imagination führt zum Selbst-Bezug des Subjekts als dem Kern, um den sich unsere Wirklichkeit entfaltet. Gleichzeitig eröffnet es die Mittel zur Transformation im Rahmen der Persönlichen Entwicklung.

 

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Gerhard Fasching, geboren 1933 in Wien, o. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn., 1966 Habilitation, seit 1970 Ordinarius und Institutsvorstand an der Technischen Universität Wien, seit 2002 Emeritus. Er hält Vorlesungen über Aufbau und Eigenschaften der Materie und über Fragen der Erkenntnistheorie. Ein zentrales Anliegen seiner Bemühungen ist ein Denken, welches in einen Wirklichkeits-Pluralismus mündet. Unser monokulturelles Wirklichkeitsverständnis hat nämlich schon viele Wirklichkeiten unserer eigenen Kultur und viele Wirklichkeiten fremder Kulturen mißachtet und dadurch verloren. Unser humanistisches Weltbild benötigt also ein breiteres Fundament. Als Naturwissenschaftler und Techniker steht er seit Jahren der unbekümmerten Verwegenheit im technischen Umgang mit unserer Natur äußerst kritisch gegenüber. Zahlreiche Originalarbeiten auf dem Gebiet "Materials Science" und der "Wissenschaftsphilosophie"; 15 Bücher, u.a. "Das Kaleidoskop der Wirklichkeiten" (1999) und "Phänomene der Wirklichkeit".

Kaleidoskop der Wirklichkeiten und transzendente Einheit. Aus der Sicht eines Naturwissenschaftlers wird zuerst von unserem heutigen Wirklichkeits- und Wissenschaftsverständnis gesprochen und es wird dann die Frage beleuchtet, ob die naturwissenschaftliche Wirklichkeit eine "verläßliche" Wirklichkeit ist, damit man ihr gleichsam ein "Prioritäts-Attest" zugestehen kann. Die Antwort, die man dabei erhält, ist - vom Standpunkt unseres Wissenschaftsverständnisses gesehen - verblüffend. Die naturwissenschaftliche Wirklichkeit ist nämlich in einem gewissen Sinn bloß eine "vorurteils-spezifische Illusion". Man steht nicht vor einer einzigen Wirklichkeit, sondern ein Wirklichkeits-Pluralismus ist die Folge. Das naturwissenschaftliche Denken ist nur eine Denkform, die neben vielen anderen Denkformen steht. Der Gedanke der "Einheit in der Dualität" wird hier am Beispiel einer naturwissenschaftlichen Argumentation über die Subjekt-Objekt-Spaltung auf einprägsame Weise deutlich. Das Entstehen von Wirklichkeit. Das Entstehen von Wirklichkeit wird am Beispiel naturwissenschaftlicher Phänomene explizit gezeigt.

 

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Humberto Maturana Romesin Prof., ist Biologe und hat auf den Gebieten der Neuroanatomie, Neurobiologie und biologischer Evolution geforscht. Sein Interesse gilt dem Verständnis von Wahrnehmung und Kognition als biologischen Phänomenen. Diese Arbeit hat das entstehen lassen, was er die Biologie der Kognition und die Biologie der Liebe nennt. In den letzten zwei Jahren hat er zusammen mit Ximena Davila Yanez die sog. Biologische Matrix der menschlichen Existenz entwickelt. Diese wird definiert als Ausdruck des Zusammenspiels von Biologie der Kognition und Biologie der Liebe in Entstehung und Bewahrung des Menschseins. Ebenfalls mit Ximena Davila Yanez zusammen hat er das "Instituto Matriztico" in Santiago gegründet, um dieses Verständnis zu vermitteln.
Buchhinweis: Vom Sein zum Tun (Carl Auer System Verlag).

Dualität, der Ursprung der Einheit: Einheit und Dualität sind Unterscheidungen, die wir Menschen im Bereich unserer Handlungen machen. Gleichzeitig sind Dualität und Einheit Unterscheidungen, die wir im Bereich unserer Erfahrungen machen. Sie haben Folgen für unser spirituelles Leben, weil sie uns einen Pfad eröffnen, der uns entweder zu Glück und Wohlergehen oder zu Leid führt, je nach der Art und Weise, wie wir sie leben: wenn wir die Dualitäten als Gegensätze ausleben, erschaffen wir Leid in unserem Leben und im Leben anderer. Der Vortrag weisst darauf hin, dass der Pfad, der uns von diesem Leid befreit, der Pfad ist, auf dem wir in der Einheit von Geist und Handlung, in der Gegenwart leben, auf dem wir alle Anhaftung an Sicherheit loslassen - das ist der Pfad der Biologie der Liebe.

 

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Candace B. Pert Ph. D., 1974 Promotion in Pharmakologie mit Auszeichnung an der Johns Hopkins University School of Medicine. Nach 1975 hielt Dr. Pert eine Reihe von Forschungspositionen und war bis 1987 Direktorin der Abteilung für Gehirnchemie am Institute of Mental Health. Zur Zeit ist sie Forschungsprofessorin an der Georgetown University School of Medicine in Washington DC. Dr. Pert ist eine international anerkante Pharmakologin, und hat über 250 wissenschaftliche Artikel über Peptide und ihre Rezeptoren, sowie über die Rolle der Neuropeptide im Immunsystem geschrieben. Weltweite Vorträge, u.a, über ihre Theorien der Emotionen und der Körper-Geist Kommunikation. Ihr neuestes populärwissenschaftliches Buch Molecules of Emotion, Why You Feel the Way You Feel stellt ihre Forschung und Theorien dar. Sie ist Patentinhaberin für modifizierte Peptide. Eines dieser Peptide ist in den USA in der zweiten Experimentalphase zur Behandlung von AIDS und NeuroAIDS.

Die Moleküle der Emotionen. Das Gehirn, die Drüsen, das Immun- und Verdauungssystem usw. enthalten mindestens 200 sog. Neuropeptide, Hormone oder Immunopeptide. Sie kommunizieren aus der Entfernung mittels Zelloberflächenrezeptoren und bilden dabei überall im Bodymind ein psychosomatisches Netzwerk. Aufgrund ihrer Verteilungsmuster im Gehirn, der phylogenetischen Verteilung und anderer Tatsachen haben wir eine Theorie der Emotionen entwickelt, die darauf hindeutet, dass der Körper das Unterbewusste ist. Diese holistische Theorie bewirkt tiefgreifende Konsequenzen für die psychosomatischen Aspekte von Krankheit, gibt eine wissenschaftliche Erklärung für rapide, ausserordentliche Genesungen von lebensbedrohlichen Krankheiten und bietet eine wissenschaftliche Grundlage für viele alternative und Energiekörper-Therapien. Sie soll mit den Teilnehmern diskutiert werden.

 

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Rupert Sheldrake ist Biologe und Autor. Er studierte Naturwissenschaft an der Cambridge Universität und Philosophie and der Harvard Universität. Er promovierte in Biochemie an der Cambridge Univ. und war Mitglied von Clare College/ Cambridge Univ., wo er Leitender Studiendirektor für Biochemie und Zellbiologie war. Als Forschungsmitglied der Royal Society, forschte er an der Cambridge Univ. über Pflanzenentwicklung und den Alterungsprozess von Zellen. Von 1974 - 1978 war er Principal Plant Physiologist (leitender Pflanzenphysiologe) an der International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics (ICRISAT) in Hyderabad, Indien, wo er über die Physiologie der tropischen Hülsenfrüchte forschte, und arbeitete dort als Consultant Physiologist (Beratender Physiologe) bis 1985.
Er lebte in das Ashram von Pater Bede Griffiths in Südindien, wo er Das schöpferische Universum, Ullstein ( A New Science of Life, Blond and Briggs, 1981) schrieb. Er ist auch der Autor von: Das Gedächtnis der Natur, Scherz Verlag (The Presence of the Past, Collins, 1988), Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten, Scherz Verlag (Seven Experiments that Could Change the World, Fourth Estate, 1994), und zusammen mit Ralph Abraham und Terence McKenna, Denken am Rande des Undenkbaren, Scherz Verlag (Trialogues at the Edge of the West, V Bear and Co., 1992) und Cyber.talk, Scherz Verlag (The Evolutionary Mind, Dakota Press, Santa Cruz). Zusammen mit Matthew Fox hat er zwei Bücher geschrieben, Die Seele ist ein Feld, Scherz Verlag (Natural Grace: Dialogues on Science and Spirituality, Bloomsbury, 1996) und Engel, die kosmische Intelligenz, Kösel Verlag (The Physics of Angels, Harper, San Francisco, 1996). Sein neuestes Buch ist ein Bestseller und wurde die Auszeichnung, "Scientific Book of the Year," (Wissenschaftliches Buch des Jahres) vom British Scientific and Medical Network verliehen. Zur Zeit ist er Mitglied des Institute for Noetic Studies in San Francisco. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und wohnt in London.

Unity in Duality in der Natur. Angefangen mit Newtons Prinzip der universellen Schwerkraft, wonach alle Körper im Universum alle anderen beeinflüssen, hat die Wissenschaft nach und nach eine erstaunliche gegenseitige Verbundenheit der Dinge enthüllt. Durch die Entwicklung von Feldtheorien, der Theorie der Evoluton, der Quantenphysik, der Gaia-Theorie und der modernen Kosmologie, sind neue Prinzipien der gegenseitigen Verbundenheit auf allen Ebenen der Natur erkannt worden, worin scheinbar getrennte Systeme in größeren Ganzheiten in Zusammenhang miteinander stehen. Darüber hinaus ist eine Revolution unterwegs, die vorher unvermutete Verbindungen zwischen den Bereichen des Subjektiven und des Objektiven offenbart. Es ist gut möglich dass der Geist durch die Innenseite des Gehirns nicht eingeschränkt wird, sondern sich in die Welt um sich herum ausdehnt und auch die Gegenwart mit der Vergangenheit verbindet. Auf allen Ebenen der Natur werden scheinbare Dualitäten in höheren Einheiten eingebettet.

 

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Trinh Xuan Thuan Prof., wurde in Hanoi, Vietnam, geboren. 1974 Promotion in Astrophysik an der Princeton University. Seit 1976 Professor für Astronomie an der University of Virginia. Sein Spezialgebiet ist die Erforschung von Galaxien jenseits der Milchstrasse und er hat fast 200 Artikel über die Bildung der Elemente im Urknall, Galaxienbildung und Evolution geschrieben; daneben populärwissenschaftliche Bücher, die in 15 Sprachen übersetzt wurden und in Frankreich Bestseller sind, wie: The Secret Melody (dt. Die verborgene Harmonie), The Birth of the Universe (dt. Die Geburt des Universums) und Chaos and Harmony (dt. Chaos und Harmonie). In diesen Werken diskutiert Prof. Thuan die tiefgreifenden Änderungen unserer Weltsicht, die die Entdeckungen der modernen Wissenschaft mit sich gebracht haben. Sein neuestes Buch (zusammen mit dem französischen buddhistischen Mönch Matthieu Ricard), The Quantum and the Lotus (dt. Quantum und Lotus) in 10 Sprachen. Darin untersucht Prof. Thuan die vielen auffallenden Verbindungen zwischen den alten Lehren des Buddhismus und den Entdeckungen der modernen Wissenschaft.

Wissenschaft und Buddhismus - zwei Welten begegnen sich: Hat das Universum einen Anfang gehabt? Oder ist es nur eines einer unendlichen Reihe von Universen, ohne Anfang und Ende? Ist das subtile Zusammenspiel im Universum, das genau die richtigen Bedingungen für die Evolution von Leben und Bewusstsein hervorgebracht hat, ein Zeichen dafür, dass ein Schöpfungsprinzip am Werk ist? Oder ist es lediglich eine Folge von wechselseitiger Bedingtheit? Wie steht die radikale Interpretation der Realität, die die Quantenphysik anbietet, zur buddhistischen Auffassung der Realität? Diese und andere Fragen werden im Lichte der neueren wissenschaftlichen Entdeckungen sowie der traditionellen Lehren des Buddhismus besprochen. Es werden sich bemerkenswerte Verbindungen zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Ansätzen zur Erforschung der Realität herausstellen. Manche buddhistischen Einsichten weisen auffallende Ähnlichkeiten zu modernen physikalischen Theorien der Quantenmechanik und Relativität auf. Naturwissenschaft und Buddhismus sind beides Fenster, die es uns ermöglichen, auf die Realität zu schauen. Sie ergänzen sich, anstatt sich gegenseitig auszuschliessen.

 

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Marit Rullmann, M.A. phil. Nach dem Studium der Philosophie, Alt- und Neugermanistik an der Ruhr-Universität Bochum arbeitet sie heute als Projektmanagerin der lokalen Agenda 21, Dozentin, freiberufliche Philosophin und Autorin. Seit 1989 leitet sie "Philosophische Cafés". Nach diversen Veröffentlichungen legte sie mit "Philosophinnen. Vor der Antike bis zur Auflärung" (1993) und dem 2. Band "Von der Romantik bis zur Moderne" (1995) ihr erstes populärwissenschaftliches Werk vor. Beide Bände (Shurkamp) erzielten bei Publikum und Kritik einen unerwartet großen Erfolg; zahlreiche Lesungen und Vortragseinladungen waren die Folge. Im Dezember 2000 erschien "Frauen denken anders. Philo-Sophias 1x1" (Shurkamp zus. Mit Werner Schlegel).

Frauen denken anders - Die abendländische Philosophie ist massgeblich geprägt durch ein hierarchisches Denken: Subjekt gegen Objekt, Geist gegen Materie, aktiv gegen passiv, Mann gegen Frau. Diese und andere Dichotomien sind seit Aristoteles Grundlage abendländischer Begriffsbildung. Statt einer Korrelation gilt bestimmten, festgelegten Relationen bis heute unser Denken und Handeln. Dies führte u.a. zur Abwertung und Ausbeutung von Natur und Frau - gegenüber Kultur und Mann mit den bekannten Folgen, sowie zur Spaltung in höheren Geist und niederen Körper. Daraus resultieren abstrakte Theoriegebäude, die mit unserem Leben und Alltag kaum etwas zu tun haben. Philosophinnen kritisierten das schon früh. Tatsächlich verweigert die Mehrzahl von ihnen diese typisch patriarchale Trennung von Theorie und Leben. Statt 'überzeitliche Ideen' propagieren sie eine ganzheitliche Lebensweise.

 

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MODERATION:
Anne Devillard (Chefredaktion Natur & Heilen)
Pfarrer Jürgen Fliege

Alle Vorträge werden simultan übersetzt (Englisch/Deutsch). Eventuelle Programmänderungen durch den Veranstalter sind vorbehalten.

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